Wer oder was heilt uns?

07. September 2017 | Gundula Schielicke

Wir gehen zum Arzt und hoffen, dass er uns gesund macht. Wir nehmen Tabletten und hoffen, dass sie uns gesund machen. Wir gehen zum Heilpraktiker oder Heiler und hoffen, dass er uns gesund macht. Natürlich haben diese Menschen und Dinge Fähigkeiten und Eigenschaften, die zu unserer Gesundung beitragen können. Können. Wenn wir bereit dafür sind. Üblicherweise wollen wir gesund gemacht werden, repariert werden, geheilt werden.  Dabei übersehen wir, dass es unser Körper ist, der die Heilung vollbringen muss. Alles, was von außen kommt, kann ihn dabei nur unterstützen, seine Heilung anregen.

Die einzige Frage, die steht, ist: Bist du bereit zu heilen? Der Wille allein reicht nicht, so wie wir das immer denken. Der Wille ist nur die Oberfläche. Wir müssen eine innere Bereitschaft zu heilen haben. Eine innere Bereitschaft, glücklich zu sein. Diese Bereitschaft lässt uns tiefer blicken. Sie lässt uns erkennen, dass es nicht nur die Viren oder Bakterien sind, die uns krank machen. Auch diese sind nur die Oberfläche. Es ist unsere Lebensführung, die uns krank macht. Wir tun tagtäglich viele Dinge, die unserem Körper schaden. Schon unser täglich, von allem Leben befreite Brot tut uns nicht gut. Von den Zusatzstoffen und von pestizid- und antibiotikabehaftetem Essen ganz zu schweigen. Die großen Lebensmittelskandale sind immer nur die Spitze des Eisbergs. Wer sich erinnert: „Brust oder Keule“. Die vermeintliche Komödie mit Louis de Funès  hatte einen sehr ernsthaften Hintergrund. Für unsere Ernährung gibt es eine ganz einfache Regel: Je naturbelassener, desto gesünder.

Was natürlich nicht heißen soll, dass wir unser Fleisch nicht mehr braten sollen.  Aber weniger davon und nur von glücklichen Rindern und Schweinen. Ja, ich weiß, da kommt die Sache mit dem Geld wieder ins Spiel. Es hängt nun mal alles mit allem zusammen. Es ist immer das gleiche: Bist du es dir wert, gutes Geld zu verdienen? Bist du es dir wert, gesunde Lebensmittel zu dir zu nehmen? Machen wir gleich weiter: Bist du es dir wert, dich ausreichend zu bewegen? Bist du es dir wert, dich nur mit Menschen zu umgeben, die dich unterstützen? Bist du es dir wert, dich selbst zu unterstützen? Üblicherweise tun wir all dieses nämlich nicht. Was nicht zu unserer Gesundheit beiträgt. Sondern eben dazu führt, dass wir krank werden. Wir tun tagtäglich viele Dinge, die unserem Körper und unserer Psyche schaden.

Damit wissen wir aber auch gleich,  was uns gesund erhält. Was uns gesund erhält, ist zum Teil auch das, was uns gesund macht:

  • Wir unterstützen uns in unseren Wünschen und Träumen.
  • Wir umgeben uns nur mit Menschen, die uns unterstützen  –  und unterstützen sie auch.
  • Wir gehen einer Arbeit nach, die uns Freude macht. Wir sind kreativ.
  • Wir  verdienen für unsere gute Arbeit gutes Geld.
  • Wir ernähren uns gesund. Wir trinken ausreichend.
  • Wir schlafen ausreichend und wir genehmigen uns Pausen.
  • Wir bewegen uns ausreichend.  Wir gehen ausreichend an die frische Luft und tanken ausreichend Sonne.
  • Ausreichend  –  nicht zu viel und nicht zu wenig.  Alles, was wir exzessiv betreiben, schadet uns. Alles, wovon wir zu wenig haben, schadet uns ebenso.

Eine Krankheit ist bereits ein Zeichen, dass wir etwas tun oder getan haben, das nicht gut für uns ist. Wenn wir krank sind, machen wir damit weiter. Wir gehen in unseren üblichen Widerstand: Ich will nicht krank sein. Wir leiden, wenn wir in den Widerstand gehen. Wenn wir wirklich heilen wollen, müssen wir unseren Widerstand aufgeben. Wir müssen durch den Prozess gehen. Kein Leidensprozess, sondern ein Heilungsprozess. Unser Körper hat die Kraft zu heilen. Wir sollten ihn dabei liebevoll unterstützen.

Denn eins ist für mich auffällig: Es gibt Menschen, die sich nach allen Regeln der Kunst ernähren und auch sonst gesund leben und trotzdem früh sterben. Dann gibt es die Menschen, die sich jenseits aller Ernährungsrichtlinien ernähren, rauchen und sich um ein gesundes Leben nicht scheren  –  und trotzdem ein hohes Alter erreichen. Das sind die Menschen, die in sich ruhen, die das, was sie tun, aus einer inneren Überzeugung heraus tun. Menschen, die eins mit sich selbst sind. Die sich selbst unterstützen.

Was sagt uns das? Unser psychischer Zustand beeinflusst unseren körperlichen Zustand. In diese oder jene Richtung. Unser Körper kann nur heilen, wenn unsere Psyche  ihn unterstützt. Unsere Psyche ist unser Denken und Fühlen. Wir erschaffen uns selbst mit unseren Gedanken und Gefühlen sowie mit unserem daraus resultierenden Handeln. Wir erschaffen so unsere Krankheiten. Genauso können wir auch unsere Gesundheit erschaffen.

Wir selbst haben es also in der Hand, ob wir gesund werden oder nicht. Wir haben lange gedacht, dass es anders ist. Nun dürfen wir dieses erkennen. Das ist eigentlich wunderbar. Aber es fällt uns schwer, uns anders zu verhalten. Wir müssen unsere uns schädigenden Verhaltensweisen aufgeben und uns unterstützende, stärkende und damit heilende Verhaltensweisen erlernen. Schritt für Schritt. Diese grundlegende Veränderung unseres Seins ist nicht von heute auf morgen zu erreichen. In diesem Prozess lernen wir auch wieder, was uns verlorengegangen ist: Geduld. Unsere Kinder haben sie noch. In der Ruhe liegt die Kraft. Unsere Kraft. Unsere Lebenskraft. Die körperliche Lebenskraft, die von der psychischen Lebenskraft bestimmt wird.

© 2017 Gundula Schielicke, Transformationscoach

Ich unterstütze mit meiner Arbeit Menschen, die in ihre eigene Kraft kommen möchten, um so ein erfülltes Leben im inneren Gleichgewicht führen zu können und die bereit sind, dafür sich selbst zu verändern. Ich freue mich darauf, dir mit Beratung, Coaching und meinem Onlinekurs NEUSTART dabei zu helfen. Oder auch mit meinem Buch. Innerer Frieden ermöglicht äußeren Frieden.

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