2019 – das Jahr der Kommunikation II

01. September 2019 | Gundula Schielicke

Wieder hat das Jahr seinen Zenith überschritten und der letzte Teil beginnt. Wie sieht es aus mit unserer Kommunikation? Sich darüber Gedanken zu machen, passt auch zum heutigen Tag, dem Weltfriedenstag. Politik ist nichts anderes als Kommunikation auf gesellschaftlicher Ebene.

Nicht alle, aber viele Menschen wollen Frieden. Wir in Mitteleuropa können uns zunächst beglückwünschen. Wir haben wohl die bislang längste Friedensperiode in der Geschichte der Menschheit durchgehalten. Allerdings destabilisiert sich die Lage gerade wieder und wenn wir genau hinsehen, war unser Zusammenleben all die Jahre nur teilweise friedlich. In Ost und West gleichermaßen. Wir alle sind große Kämpfer vor dem Herrn.

Wie schon am Jahresanfang geschrieben und beschrieben, werden die Beziehungen zwischen den Menschen weiterhin wieder angespannter. Wer sich ungerecht behandelt fühlt, wehrt sich wieder vehemter als bisher. Kämpft. Wir beginnen zu kämpfen, wenn unsere Bedürfnisse nicht beachtet werden. Das ist unser bisheriges Sein. Unser altes Menschsein. Äußerlich haben wir damit sogar etwas zum Besseren ändern können. Aber es reicht noch lange nicht und was erkämpft wurde, kann auch wieder verloren gehen. Von der anderen Seite wieder zurückgenommen werden. Zum Beispiel und besonders Sozialleistungen. Was wir einander nicht gönnen können, geht früher oder später wieder verloren. Was wir uns selbst nicht gönnen, bekommen wir gar nicht erst oder verlieren wir wieder.

Gleichzeitig wächst aber auch die Zahl derer, die Beziehungen des Miteinander wollen und so wächst auch die Fähigkeit des Miteinander. Damit auch die Fähigkeit, aufeinander einzugehen. Aber es sind erste Ansätze, die deshalb sehr zerbrechlich sind. Das sollten wir klar sehen – und bewusst weiter an uns arbeiten. Jeder Einzelne ist Teil des großen Ganzen. Nur wenn viele Einzelne fähig werden zu einer sachlich-empathischen Kommunikation, kann es das große Ganze auch werden.

Nicht gegeneinander, kämpfend reden, sondern miteinander reden. Auch nicht voreinander flüchten. Wenn wir spüren, dass unsere Bedürfnisse missachtet werden, müssen wir das demjenigen sagen. In aller Ruhe. So muss dieser sich nämlich nicht gegen unseren Verbalangriff wehren, sondern hat die Gelegenheit, über unsere Worte nachzudenken. Die er nutzen kann – oder auch nicht. Nicht jedes Mal werden wir Erfolg haben damit. Aber der eine oder andere wird zum Nachdenken und Umdenken fähig sein. Es kann auch gut sein, dass wir nur geglaubt haben, dem anderen wären unsere Bedürfnisse egal. Auch deshalb ist es gut, miteinander zu reden. Nur wenn die andere Seite nur um sich selbst kreist, ist jede Kommunikation tatsächlich zwecklos.

Beobachte dich mal: Wie oft willst du einfach nur deinen Kopf durchsetzen? Wie oft bedenkst du die Bedürfnisse der anderen Seite? Wie oft fragst du, was die andere Seite braucht? Wie oft werden deine Bedürfnisse nicht wahrgenommen? Wie oft wirst du gefragt, was du brauchst?

© 2019 Gundula Schielicke, Lehrerin und Coach für die Transformation von Herz und Verstand, Autorin

Ich unterstütze mit meiner Arbeit Menschen, die in ihre eigene Kraft kommen möchten, um so ein erfülltes Leben im inneren Gleichgewicht führen zu können und die bereit sind, dafür in sich selbst etwas zu verändern. Ich freue mich darauf, dir mit Beratung, Coaching und meinem Onlinekurs NEUSTART dabei zu helfen. Oder auch mit meinem Buch. Innerer Frieden ermöglicht äußeren Frieden.

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